In Deutschland sind erstmalig mehr Ärztinnen als Ärzte in der ambulanten Patientenversorgung tätig.

Wie die neuste Analyse der Stiftung Gesundheit zur ambulanten Versorgung zeigt, liegt die Frauenquote in der Medizin nun bei 50,3 Prozent.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Medizin in Deutschland sind mehr Frauen als Männer in der ambulanten Versorgung tätig. Das teilt die Stiftung Gesundheit im Rahmen einer Analyse ihres Strukturverzeichnisses zur medizinischen Versorgung mit.
Frauenquoten im psychotherapeutischen Bereich am höchsten
Die Fachrichtungen mit den höchsten Frauenquoten sind demnach vor allem psychotherapeutischen Bereich angesiedelt: Ganz vorn liegen die Kinder- und Jugend-Psychotherapeut:innen (79,4 Prozent), gefolgt von den Psychologischen Psychotherapeut:innen (75,0 Prozent). Auf Rang drei folgen die Fachärzt:innen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (73,2 Prozent).

Die niedrigsten Frauenanteile finden sich in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (13,8 Prozent), in der Orthopädie bzw. Orthopädie und Unfallchirurgie (14,1 Prozent) sowie in der Neurochirurgie (14,5 Prozent).

Das Strukturverzeichnis der medizinischen Versorgung der Stiftung Gesundheit besteht seit mehr als 25 Jahren und wird laufend aktualisiert und weiterentwickelt. Es gibt einen Überblick über alle medizinischen Leistungsbringer:innen, Betriebe und Einrichtungen sowie nichtärztliche Heilberufe.

Für die Statistik berücksichtigt wurden niedergelassene Ärzt:innen, Zahnärzt:innen und Psychologische Psychotherapeut:innen sowie angestellte Behandler:innen in Praxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die aktiv in der Patientenversorgung praktizieren. Nicht berücksichtigt wurden Behandler:innen, die im stationären Sektor arbeiten, nicht in der Patientenversorgung tätig sind oder sich im Ruhestand, in Elternzeit o.ä. befinden.

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Quelle
Stiftung Gesundheit