Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden im Jahr 2021 insgesamt 390 FSME-Erkrankungen übermittelt. Dies entsprach einer Abnahme von 45 % gegenüber dem Rekordwert im Vorjahr (712 FSME-Erkrankungen).

Die durchschnittliche FSME-Inzidenz steigt ab dem Alter von 40 Jahren deutlich an und ist bei Männern größer als bei Frauen (2021: 1,6 vs. 0,9 Erkrankungen/100.000 Einwohner). Die Mehrzahl der FSME-Erkrankungen fand in den Monaten Mai bis Oktober statt. In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen. Erstmalig in Brandenburg werden drei Kreise Risikogebiet (Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße), in Nordrhein-Westfalen wird erstmalig der Solingen Risikogebiet; in Sachsen sind zwei Kreise hinzugekommen (Chemnitz und Görlitz). Somit sind aktuell 175 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert. Die STIKO empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten zeckenexponiert sind. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könne wahrscheinlich durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz verhindert werden, so das RKI.


Quelle:
Epidemiologisches Bulletin 9/2022