Frage: Ich habe gehört, dass man bei Patienten mit Asthma bronchiale das Sekretolytikum "GeloMyrtol® forte bzw. GeloMyrtol®" nicht einsetzen sollte. Ist das richtig, und wenn ja, weshalb? Gilt dies auch für "Soledum®"?

Antwort:

Grundsätzlich können auch beim Asthmatiker Schleimlöser mit pflanzlichen Inhalten (=ätherischen Ölen) wie GeloMyrtol® oder Soledum® eingesetzt werden. Beim Allergiker und damit auch bei den meisten Asthmatikern können durch diese Einnahme aber allergische Reaktionen ausgelöst werden. Aus diesem Grund werden sie nicht empfohlen.

Wichtiger ist aber folgender Punkt:

Beim Asthma sind Husten, Auswurf und/oder Luftnot Zeichen des Asthmas und der nicht oder unzureichend behandelten asthmatischen Entzündung der Schleimhaut in den Atemwegen. Die korrekte Therapie beim Asthma besteht in der Inhalation eines Kortisonmedikamentes – bei den üblichen Dosen ist diese Therapie praktisch ohne Nebenwirkungen –, wodurch die Entzündung in der Schleimhaut eingedämmt wird und die Beschwerden verschwinden.

Bei Asthmatikern, die unter Husten und Schleimbildung leiden, sollte man mit einer korrekten Asthmatherapie beginnen, sofern dies noch nicht erfolgt ist, bzw. bei bereits begonnener Therapie die Dosierung erhöhen. Denn Husten und Auswurf beim Asthmatiker sind in der Regel Hinweis auf eine unzureichende Therapie des Asthmas und keinesfalls Grund für die Einnahme von Schleimlösern.



Autor:

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Dr. med. Thomas Hausen

FA für Allgemeinmedizin
45239 Essen

Erschienen in: Der Allgemeinarzt, 2020; 42 (3) Seite 54