Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit – auch im Gesundheitswesen, das in Deutschland mit rund 5 % zu den entscheidenden Treibern der CO2-Emissionen gehört.

Im hausärztlichen Bereich verursacht die Verordnung von Medikamenten den größten CO2-Fußabdruck. Dabei sind es insbesondere inhalative Arzneimittel (Dosieraerosole), die aufgrund der verwendeten Treibmittel am schädlichsten für das Klima sind. Durch einen Wechsel von Dosieraerosolen zu Pulverinhalatoren ließe sich der CO2-Fußabdruck im Gesundheitswesen deutlich reduzieren. Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) eine neue S1-Leitlinie veröffentlicht. Damit ist sie die erste Leitlinie, die explizit die Bedeutung der Verschreibung einer Medikamentengruppe für den Klimawandel thematisiert. Mit dieser neuen Leitlinie möchte die DEGAM den Hausärzt:innen valide Informationen zur Verfügung stellen, damit sie in der Praxis eine klimabewusste Entscheidung treffen können ( http://www.degam.de/files/Inhalte/Leitlinien-Inhalte/Dokumente/DEGAM-S1-Handlungsempfehlung/053-059_%20Klimabewusste%20Verordnung%20von%20Inhalativa/053-059l_S1%20Klimabewusstes%20VO%20Inhalativa_16-05-2022.pdf )