Der Kinderbereich im Wartezimmer kann unauffällig, aber kreativ, platzsparend, aber abwechslungsreich, hygienisch, aber auch spannend gestaltet werden: damit sich auch die kleinen Patient:innen und ihre Eltern wohlfühlen können.

Hohe funktionale Ansprüche vereint mit kindgerechter Optik: Ein eigener "Kinderbereich" im Praxiswartezimmer kann mit wenig Aufwand und Budget praktisch und trotzdem spannend gestaltet werden – er kann aber auch zu einem echten Kindertraum avancieren – je nach Platz, Budget und Patientenkreis. Egal ob groß oder klein, minimalistisch oder ausgefallen, der beste Platz für diesen besonderen Bereich ist meist im hinteren Teil des Warteraums abseits der Tür. Damit Kinder nicht ungesehen in die wichtigen Behandlungsräume gelangen.

Die einzelnen Spielelemente sollten selbsterklärend sein. Bestes Beispiel: eine Kreidetafel. Kleinere Kinder nutzen nicht unbedingt nur die Tafel, um ihre Malkünste zu zeigen – da kann also auch mal etwas danebengehen. Werden fest eingebaute Spielelemente eingesetzt, können Kinder die Möbel nicht quer durch den Raum schieben oder heraustragen. Auch sind eingebaute Möbel im Regelfall putzfreundlicher, da es keine versteckten Fugen zwischen Wand und Möbel gibt. Sockel können exakt an Boden- und Wandhöhe angepasst werden, sodass keine schwierig zu reinigenden Nischen entstehen, die im schlimmsten Fall sogar Verletzungsrisiken bedeuten könnten.

Bei den Spielmöglichkeiten geht Bewegung vor Digitalität: Es geht darum, Kinder etwas "entdecken zu lassen". Die Bandbreite ist groß und die kreativen Möglichkeiten sind vielfältig: vom bunten Piratenschiff über einen roten Traktor bis hin zur Kletterhöhle. Und mit einem "Bullauge" wie beim Piratenschiff links haben Eltern ihre Kinder beim Spielen stets im Blick".



Autorin
Kathrin Geilert, Geilert GmbH, http://www.geilert-gmbh.de /

Erschienen in: doctors|today, 2022; 2 (1) Seite 53