Unspezifische körperliche Symptome sind häufig erste Anzeichen einer chronischen Erkrankung. Dazu zählen Zeichen einer vitalen Erschöpfung, wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Gelenk- und Gliederschmerzen, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen.

Eine Studie postuliert nun, dass solch ein Beschwerdekomplex auch auf eine erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes hinweisen kann. Der Beschwerdekomplex sei dabei ein unabhängiger Risikofaktor und nicht mit den klassischen Diabetes-Risikofaktoren assoziiert, so die Autoren. Für ihre Studie hatten Forscher bevölkerungsbasierte Daten von etwa 10.000 Teilnehmern der MONICA/KORA-Kohortenstudie ausgewertet. Unspezifische körperliche Beschwerden wurden anhand eines Score-Systems erfasst. Pro Score-Wert stieg das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, um 2 % an. Diese Risikoerhöhung war unabhängig von klassischen Diabetes-Risikofaktoren, wie Übergewicht, Bluthochdruck oder Rauchen. Solche Symptommuster sollten daher als mögliche Warnzeichen in der Früherkennung dieser Stoffwechselerkrankung berücksichtigt werden, empfehlen die Wissenschaftler.


Quelle:
Baumert J et al. (2014) BMC Endocrine Disorders. DOI:10.1186/1472-6823-14-87